Presseberichte 2021

07.10.2021   Treffsicher für Europa - Internationaler Jugendwettbewerb im Bogenschießen 

Treffsicher für Europa – unter diesem Motto rief die Monheimer Europa-Union in Kooperation mit der VHS und dem HDJ Monheimer Jugendliche dazu auf, beim Wettbewerb im Bogenschießen sportlichen Ehrgeiz und persönliches Engagement aber auch Interesse an Europa zu zeigen. Eine internationale Begegnung: Insgesamt 17 junge Menschen – davon zwei Mädchen und 15 Jungen - im Alter von 14 bis 20 Jahren aus mehreren Nationen trafen sich zu diesem Wettbewerb. Ihre Mimik und Gestik verrieten höchste Konzentration, als nach fachlicher Instruktion durch Markus Löw (Leiter des HDJ) das Bogenschießen begann. Pfeil auflegen, Bogen spannen und Zielen erfordern Koordinationsarbeit und insbesondere für Anfänger erscheint die Distanz zwischen Schussposition und Zielscheibe doch gigantisch. Nach insgesamt zwei Wettbewerbs-Durchgängen stand Ergebnis fest. Sieger wurde Umair Nasir (15 Jahre) mit 65 Punkten– ganz knapp dahinter erreichte Tarik Lamaalan  (16 Jahre) den zweiten Platz mit 64 Punkten. Der dritte Platz ging an Anas El Ghaghouri. (17 Jahre).  Bogenschießen war bereits in der Antike eine olympische Disziplin - seit 1972 gehört sie wieder zu den heutigen Olympischen Spiele. In diesem Sinne überreichten Manfred Klein, Chef der Monheimer Europa-Union und Markus Löw, Leiter des HDJ den Siegern die Gold-, Silber- und Bronzemedaille und die entsprechenden Siegerurkunden. Darüber gab es aus Sponsorenzuwendungen für den Sieger eine Prämie von 20 € und für die Zweit- und Drittplatzierten von ieweils 10 €.  Klein erinnerte an die europäischen Wurzeln des Bogenschießens und überreichte allen Teilnehmenden Informationsmaterial zu Europäischen Themen. Ein europäisches Quiz, das von den jungen Bogenschützinnen und -schützen begeistert angenommen wurde, rundete die Veranstaltung ab.

 

Foto: Personen von links nach rechts:

  • Markus Löw HdJ, techn. Leitung
  • Umair Nasir (1. Platz)
  • Anas El Ghaghouri (3. Platz)
  • Tarik Lamaalan (2. Platz)
  • Manfred Klein, Vorsitzender EU Monheim

Foto: EU Monheim am Rhein


16.04.2021          Glückwunsch an Ingeborg Friebe – Monheims Mutter Courage

Die Ehrenbürgermeisterin unserer Stadt und Präsidentin des Landtags NRW a.D. erkannte als überzeugte Sozialdemokratin bereits Anfang der Fünfziger Jahre, dass Nationalismus und Feindschaft gegenüber Nachbarländern überwunden werden müssen.

Foto: EU Monheim am Rhein

Die überparteilich arbeitende Europa-Union war bereits damals international organisiert, und der Zusammenschluss Europas war schon skizzenhaft in den Gründerideen verankert - daher trat Ingeborg Friebe 1952 im Alter von 21 Jahren in die Europa Union Deutschland ein.  

Damals war die Einheit Europas noch eine Chance – heute ist im Rahmen der Europäischen Union diese Einheit Realität, die aber immer wieder gefährdet wird.  Ingeborg Friebe gehört zu der Generation, die Grenzen als physische Barrikaden empfand und Grenzpfähle niederriss – heute müssen wir gemeinsam geistige Barrikaden niederreißen, damit wir die gewonnene Rechtsstaatlichkeit und Grenzfreiheit verteidigen. Europa hat bisher alle Krisen gemeistert, ist gestärkt aus ihnen hervorgegangen und das mit der Kraft und dem Durchsetzungsvermögen von Menschen wie Ingeborg Friebe, die von der Idee und der Notwendigkeit des europäischen Einigungsprozesses überzeugt sind.

Ihr Engagement, ihre politische Fairness und ihre Menschlichkeit haben dazu geführt, dass sie von ihren Mitmenschen über Parteigrenzen hinweg respektiert und geachtet wird. „Mutter Courage“- mit dieser Ehrenbezeichnung dankten Monheimer Bürgerinnen und Bürger Ingeborg Friebe für Ihren unermüdlicher Einsatz für die Selbständigkeit ihrer Stadt. Selbstverständlich hat Ingeborg Friebe hat als Dank für ihr Lebenswerk viele weitere nationale und internationale Auszeichnungen und Ehrungen erhalten. Die Monheimer Europa-Union schließt sich diesem Dank an:

„Liebe Ingeborg, herzlichen Glückwunsch zu Deinem 90. Geburtstag  - wir freuen uns auch in Zukunft auf Dich und Dein Engagement!!


30.03.2021    Demokratie Europa - Europas Zukunft sichern

                                 - Videokonferenz am 25.März 2021

„Europas Zukunft sichern – das heißt vor allen Dingen: die demokratische Legitimation ausbauen und die von allen Mitgliedsstaaten gemäß EU-Vertrag akzeptierte Rechtsstaatlichkeit in Europa nach innen und außen verteidigen“. Diese Forderung stellte Marco Schwarz, Projekt Manager der Friedrich-Ebert-Stiftung in Brüssel, anlässlich der Video-Konferenz am 25.3.2021, zu der die Monheimer Europa-Union in Kooperation mit der VHS Monheim eingeladen hatte. In dieser zweiten Monheimer Veranstaltung zum Mantelthema „Zukunft Europas“ ging es um das Spezialthema „Demokratie Europa“. 

Was tun, wenn Staaten der ungarische Regierungschef Orban mir Hilfe seiner nationalkonservativen und rechtspopulistischen Mehrheitspartei Fidesz durch Verfassungsänderungen unbekümmert daran arbeiten, das Recht der freien Meinungsäußerung, Pressefreiheit und die Unabhängigkeit der Justiz abzuschaffen? Was tun, wenn Polen dem Beispiel von Ungarn folgt, demokratische Werte mit Füßen tritt und wenn Ungarn und Polen gemeinsam Vertragsverletzungsverfahren verhindern?

Der Referent stellte den unter deutscher Ratspräsidentschaft vom Europaparlament angenommene Rechtsstaatsmechanismus als eine Möglichkeit vor, Verstöße gegen die Rechtsstaatlichkeit mit dem Entzug von Fördermitteln zu ahnden. Dieses Verfahren kann, soweit der politische Wille hierzu besteht, mit Mehrheitsentscheid wirksam eingesetzt werden. Zwar haben Ungarn und Polen dagegen Klage beim Europäischen Gerichtshof erhoben, aber für beide Länder besteht das Risiko, dass nach der erwarteten Urteilsverkündung Verstöße gegen europäische Grundwerte mit empfindlichem Entzug von Fördergeldern geahndet werden können.

Die Ausgestaltung der - von der Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ins Leben gerufenen - Konferenz zur Zukunft Europas war ein weiterer Punkt der Monheimer Veranstaltung. Diese Konferenz sollte ursprünglich im Mai 2020 beginnen, war auf eine Laufzeit von zwei Jahren konzipiert, und sollte– unter Beteiligung von Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus allen Gesellschaftsthemen - auch nach dem Willen des Europa-Parlaments eine echte Reformkonferenz werden.  Als der Startschuss der Konferenz nach kontroversen Diskussionen endlich Anfang März 2021 fiel, war die Dauer auf ein Jahr begrenzt und der Europäische Rat (also die Regierungschefs) hatten klar gemacht, dass sie die Behandlung von vertragsverändernden Reformthemen nicht akzeptieren wollen.

Unter Moderation von Manfred Klein (Vorsitzender der Monheimer Europa-Union) verabschiedete die Teilnehmer der Veranstaltung Anträge mit der Zielrichtung, die Konferenz zur Zukunft Europa wieder auf zwei Jahre zu verlängern, die Diskussion von vertragsändernden Themen zuzulassen und deren nachvollziehbare Behandlung in den Abschlussverhandlungen zu garantieren.

Weiterhin beantragte die Versammlung, dass Verstöße von Staaten gegen die Rechtsstaatlichkeit auch dann mit dem Entzug von Fördergeldern geahndet werden können, wenn sie nicht im Zusammenhang mit EU-Budgets stehen.

Klein wird beide Anträge dem Sekretariat der Konferenzleitung vorlegen und damit sicherstellen, dass – ganz im Sinnen der Zielrichtung der Kommissionspräsidentin - die Meinung von Bürgerinnen und Bürgern in die Entscheidungsfindung einfließt.

 

Bilder: EU Monheim am Rhein