07.11.2018 Chancen und Risiken der Digitalisierung
- Europa im digitalen Zeitalter
„Digitalisierung – ein spannendes Thema, das uns alle betrifft und unser Leben verändert“ eine Feststellung von Markus Thürmann, Geschäftsführer des NRW-Landesverbandes „Junge Europäische Föderalisten“ (JEF) zu Beginn seines Referats, zu dem er von der Monheimer Europa-Union in Kooperation mit der örtlichen VHS eingeladen war.
Aus dem breiten Themenfeld – von der Digitalisierung der Medizin, der Finanzen bis hin zur Überwachung am Arbeitsplatz - behandelte der Referent die beiden Kernthemen „Künstliche Intelligenz (KI)“ und „Soziale Medien“.
Die Automatisierung - das Ausrüsten von Maschinen, damit sie ganz oder teilweise ohne Mitwirkung des Menschen bestimmungsgemäß arbeiten - ist uns allen bekannt. Heute wird sie abgelöst durch künstliche Intelligenz, die selbstständiges maschinelles Lernen ermöglicht, und intelligentes Verhalten automatisiert. Je nach Programmierung kann also ein digitales Fahrzeug durch künstliche Intelligenz selbständig entscheiden, ob es im Vorfeld einer Unfallsituation den eigenen Fahrer gefährdet, sich selbst zerstört oder andere Verkehrsteilnehmer verletzt.
Risiken der künstlichen Intelligenz sieht der Referent im nicht vorhersehbaren Verhalten von Algorithmen. So kann künstliche Intelligenz im Finanzbereich Finanz- und Arbeitsmarktkrisen auslösen, im Militärbereich können automatisierten Waffensysteme Konflikte beginnen. Darüber hinaus kann künstliche Intelligenz einzelne Gruppen diskriminieren – wenn sie fehlerhaft programmiert ist oder wenn Diskriminierung beabsichtigt ist. Nach Ansicht des Referenten kann künstliche Intelligenz zwar Arbeitsplätze gefährden, bietet aber auch die Chance der Reduzierung schwerer körperlicher Arbeit, der Produktivitätserhöhung und einer erhöhten Lebensqualität.
Was die USA und China bereits seit längerem praktizieren - jetzt will auch die Europäische Kommission die Weichen für eine breite Unterstützung der künstlichen Intelligenz in allen Bereichen stellen, KI Zentren fördern und KI Regelwerke festlegen.
Soziale Medien ermöglichen es Nutzern, sich im Internet zu vernetzen, Meinungen Erfahrungen oder Informationen auszutauschen. Die klassische Unterscheidung von Konsumenten und Produzenten entfällt, der Nutzer ist Produzent und Konsument in einer Person. Nur durch soziale Medien waren z.B. Aufrufe im Rahmen des Arabischen Frühlings möglich. Die negativen Seiten: Soziale Medien als Plattform für Hass und Desinformation, Schaffen von Echoräumen, in denen Nutzer ausschließlich ihre eigenen Ideen wiederfinden, mit der Konsequenz der geistigen Verarmung. Die EU hat demgegenüber ihre Kernziele zu sozialen Medien definiert: Transparenz, Vielfalt, Glaubwürdigkeit und Inklusivität. Mit der Verhängung von Strafzahlungen z.B. gegen Google und facebook verleiht die EU den europäischen Kernzielen Respekt.
In der nachfolgenden Diskussion wurden u.a. bedauert, dass soziale Medien durch US-amerikanische Unternehmen wie Google oder Facebook geprägt werden, dass Rating-Agenturen ausschließlich US-dominiert sind und dass in Europa der Wille zur Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Digitalisierung noch zu schwach ausgeprägt ist.
Der Vorsitzende der Monheimer Europa-Union, Manfred Klein, beendete die Veranstaltung mit dem Aufruf: „Lassen Sie uns gemeinsam darauf hinwirken, dass Europa stärker zusammenwächst, damit wir im Bereich der Digitalisierung und auf allen anderen Feldern der Politik und der Wirtschaft gegenüber dem US-amerikanischen „America first“, dem Machtstreben Putins und Xi Jinping weiterhin als Partner auf Augenhöhe agieren können“.
20.06.2018 Treffsicher für Europa
Internationaler Jugendwettbewerb im Bogenschießen
Treffsicher für Europa – unter diesem Motto lud die Monheimer Europa-Union in Kooperation mit der VHS und dem Haus der Jugend nun bereits zum elften Mal in Folge junge Menschen im Haus der Jugend dazu ein, beim Wettbewerb im Bogenschießen sportlichen Ehrgeiz und persönliches Engagement zu zeigen.
Eine internationale Begegnung: Insgesamt 18 junge Menschen im Alter von 10 bis 20 Jahren aus mehreren Nationen trafen sich zu diesem Wettbewerb. Ihre Mimik und Gestik verrieten höchste Konzentration, als nach fachlicher Instruktion durch Markus Löw (Haus der Jugend) das Bogenschießen begann. Pfeil auflegen, Bogen spannen und Zielen erfordern Koordinationsarbeit und insbesondere für Anfänger erscheint die Distanz zwischen Schussposition und Zielscheibe doch gigantisch. Nach insgesamt drei Wettbewerbs-Durchgängen stand das hart umkämpfte Ergebnis fest. Sieger wurde Gianpiero (18 Jahre – Abrecht-Dürer, Berufskolleg Düsseldorf) mit 550 Punkten– der zweite Platz ging an Mohamed (17 Jahre – OHG) mit 490 Punkten und der dritte Platz an Anes (17 Jahre – PUG) mit 410 Punkten. In Analogie zu den olympischen Spielen überreichten Manfred Klein, Chef der Monheimer Europa-Union mit seinem Vorstandskollegen Peter Esch sowie Markus Löw dem Trio fast „authentische“ Gold-, Silber- und Bronzemedaillen und die entsprechenden Siegerurkunden. Klein erinnerte an die europäischen Wurzeln des Bogenschießens, das bereits in der Antike olympische Sportart war und seit 1972 fest zum Programm der modernen olympischen Spiele gehört. Alle, die am Wettbewerb mitgemacht hatten, nahmen voll Stolz ihre Teilnahme-Zertifikate entgegen und erhielten Informationsmaterial zu Europäischen Themen.
03.06.2018 Ehrung langjähriger Mitglieder der Europa-Union
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Europa-Union Monheim ehrten der Vorsitzende Manfred Klein und sein Stellvertreter Roland Gunia die Jubilare Heidi und Alfred Anacker zur 30-jährigen Mitgliedschaft in der Monheimer Europa-Union. Beide gratulierten Franz Lusiak zu dessen 90. Geburtstag und dankten ihm für seine jahrelange Tätigkeit im Vorstand des Stadtverbands.
von links nach rechts:
Franz Lusiak, Heidi Anacker, Bruno Kosmala (Schatzmeister), Roland Gunia (Stv. Vorsitzender) , Alfred Anacker, Manfred Klein (Vorsitzender)
Foto: EU Monheim am Rhein